Das Wintersemester 2021/22 war geprägt von den Herausforderungen der Corona-Epidemie, sogar in besonderer Weise: Fanden im Sommersemester davor alle Vorlesungen online statt, wurde im Wintersemester „hybrid“ unterrichtet, d.h. die Vorlesungen fanden im Hörsaal in Präsenz statt, gleichzeitig wurden sie entweder live per Videoaufnahme über Zoom übertragen oder die Dozentinnen und Dozenten stellten zusätzlich eine Aufzeichnung ihrer Lehrveranstaltung im Nachgang zur Verfügung.
Laut den Urteilden der Studierenden hat Helene Mass hat diese besondere Herausforderung als „Beste Dozentin“ in den Pflichtmodulen des Bachelorstudiengangs Volkswirtschaftslehre gemeistert.
Sie wendete an die Lehrform hervorragend angepasste didaktische Methoden an: Die Studierenden schätzten die komprimierten Lernvideos als Ergänzung zur Vorlesung. Damit wurde das Lernen im eigenen Tempo unterstützt. Es gab zusätzliche Online- und Präsenzfragestunden. Als spannend und hilfreich wurden Beispielvideos aus Filmen und Shows bewertet, um das Thema Spieltheorie anschaulich zu erklären. Ein Gastvortrag und Einblicke in die For-schung machten aus der Lehrveranstaltung eine „gelungene und spannende Vorlesung“. Aber nicht nur fachlich, sondern auch persönlich erzielte Helene Mass Spitzennoten. Sie brachte alles mit, was bei den Studentinnen und Studenten in einer Lehrveranstaltung wichtig ist: Eine sehr gut verständliche und deutliche Sprache, eine sehr gute Zeiteinteilung und Struktur, sehr gut lesbare Mitschriebe in der Vorlesung. Fragen wurden kompetent beantwortet, auch per Email nach der Vorlesung.
Sie ist eine Dozentin, die überdurchschnittlich engagiert ist und ihre Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Vorlesung für das Fach Volkswirtschaftslehre und für die Forschung begeistert. Die Kommentare sprechen für sich:
„Die vielen Beispiele und Film-, Serien- und Quizshow-Ausschnitte waren sehr anschaulich und sehr hilfreich, um sich den Stoff zu merken und zu verinnerlichen. Zum Beispiel das Thema "information und commitment" wurde durch die "Doomsday Machine" so anschaulich erklärt, dass ich es seitdem nie wieder vergessen konnte.“
„Frau Mass hat das Modul mit einer unglaublichen Motivation und einem erstaunli-chen und bewundernswerten Engagement rübergebracht. Ich habe sehr viel gelernt und habe das Modul mit Begeisterung belegt. Die Videos waren mehr als nachvoll-ziehbar und hilfreich. Sie hat sich unglaubliche Mühe gegeben und mir das Corona-Semester (mittlerweile mein viertes) erleichtert. Die Themen wurden sehr gut erklärt und interessant gestaltet. Durch Beispiele konnte ich mein Wissen anwenden. Eine großartige Dozentin. Ich habe sehr viel verstanden.“
„Frau Mass kann ich wirklich als mit Abstand beste Dozentin nennen, die wir bisher hatten! Die Folien und Erklärungen sind super und strukturiert, sie kommt auf den Punkt (und schweift nicht unnötig aus), man merkt ihre ansteckende Begeisterung für das Fach, sie gibt viele Beispiele und Anekdoten, die den Stoff anschaulicher machen und sie stellt so viel weitere Materialien, Informationen und Wissen zur Verfügung ohne dass es überladen wird. Sie ist wirklich die erste Dozentin, die uns Studierenden einen wirklichen Einblick in die Praxis gegeben und einmal grundlegend erklärt hat, wie Forschung in der VWL funktioniert - das ist etwas, was meine ich gerade uns Studierenden, die nur unter Corona-Bedingungen studiert haben, sehr gefehlt hat bisher. Und hervorzuheben ist auch, dass sie super Studierende versteht, an welchen Punkten, der Stoff erstmal schwer verständlich wirkt. Wirklich ein riesiges Dankeschön für diese tolle Vorlesung!“
Wir haben mit Frau Mass über Ihren Lehrpreis gesprochen:
Was bedeutet der Lehrpreis für Sie und Ihre Lehre?
Der Lehrpreis lässt mich hoffen, dass ich meine Studierenden gerade in einem Semester mit viel Online-Lehre dabei unterstützten konnte, neue Inhalte aus der Vorlesung mitzunehmen und auch Freude daran zu haben. Das motiviert mich, im kommenden Semester die Vorlesung weiterzuentwickeln und mich mit anderen Dozent:innen auszutauschen.
Was bedeutet gute Lehre für Sie?
In erster Linie möchte ich die Begeisterung für das Fach wecken. Dazu gehören für mich vor allem drei Dinge: Erstens zeige ich, dass ökonomische
Modelle trotz ihrer Beschränkungen dazu geeignet sind, gesellschaftlich relevante Probleme zu untersuchen. Dafür lade ich Gastredner aus der Praxis
ein oder diskutiere aktuelle wirtschaftspolitische Ereignisse, wie z.B. Entscheidungen der Monopolkommission. Zweitens erläutere ich, was der aktuelle Stand der
Forschung ist und dass auch scheinbar einfach ökonomische Modelle interessante Fragen aufwerfen können. Drittens versuche ich, die Freude daran zu vermitteln, herausfordernde Aufgaben zu meistern.
Worauf legen Sie in Ihren Lehrveranstaltungen Wert?
Mein Ziel ist es, meinen Studierenden nicht nur Inhalte beizubringen, sondern ihnen auch die Fähigkeit zu vermitteln, sich Inhalte selbstständig aneignen und Probleme lösen zu können. Spieltheoretische Probleme finden sich überall, ob in einer Filmszene oder bei der Urlaubsplanung. Ich animiere dazu, die Konzepte aus der Vorlesung in der realen Welt zu erkennen und sich dazu Gedanken zu machen. Zum selbstständigen Denken gehört für mich auch das kritische Hinterfragen von Konzepten. Ich freue mich, wenn ich Fragen zu den Grundannahmen eines Modells bekomme.
Welche Methoden benutzen Sie? Haben Sie Tipps?
Ich versuche, meine Studierenden dazu zu ermuntern, viel Zeit in das Verständnis der grundlegenden Konzepte zu investieren. Dazu stelle ich Denkaufgaben am Ende und während der Vorlesung und spreche zusammen mit Studierenden über die Intuition hinter den Resultaten. Es ist mir auch wichtig, dass die Studierenden den Kontakt untereinander finden. Das Studium macht meistens mehr Spaß, wenn man gemeinsam diskutieren und Aufgaben lösen kann.