Clara Brandi leitet das Forschungsprogramm „Transformation der Wirtschafts- und Sozialsysteme“ am IDOS, gemeinsam mit Dr. Tilman Altenburg. Ab dem Wintersemester 2022/23 lehrt sie den Kurs Development Economics im Wahlpflichtbereich des Bachelors Volkswirtschaftslehre.
Frau Brandi freut sich darauf, das Forschungsprogramm am IDOS zu leiten, gleichzeitig an der Universität Bonn zu lehren und die Zusammenarbeit zwischen IDOS und der Universität Bonn auszubauen:"[...] ich möchte Forschung und Politikberatung voranbringen, die zur Lösung der wichtigen globalen Herausforderungen unserer Zeit beiträgt:
- Wie sollten wir Wirtschaftspolitik ausgestalten, um das globale Gemeinwohl zu stärken?
- Wie können wir transnationale Kooperation in Wirtschaft und Politik fördern, um die Klimakrise zu bewältigen?
Zu zentralen Fragen wie diesen möchte ich neue Forschungsergebnisse und Impulse einbringen“.
Professor Dr. Jürgen von Hagen, Dekan der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät, hob die neuen Möglichkeiten hervor: „Die Zusammenarbeit zwischen unserem Fachbereich und IDOS birgt sehr große Potenziale in der Forschung, Politikberatung und Ausbildung von wissenschaftlichem Nachwuchs. Mit der gemeinsamen Berufung ist ein erster Schritt zur Nutzung dieser Potenziale getan“.
Für das IDOS erklärte Anna-Katharina Hornidge, Direktorin des IDOS: „Wir freuen uns sehr von Seiten des IDOS, mit dieser gemeinsamen Berufung, die Kooperation mit der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn strukturell zu verankern. Es ist ein wichtiger Schritt für den Ausbau der Kooperation in Forschung, Nachwuchsförderung und High-Level-Politikberatung. Letzteres ist insbesondere in Fragen zum Umgang mit den multidimensionalen Krisen unserer Zeit und wirtschaftswissenschaftlicher Antworten von großer Bedeutung. Die Wirtschaftswissenschaften der Universität Bonn, die laut Shanghai-Ranking 2022 Spitzenreiter in Deutschland sind, sind hier ein starker Partner“.
Clara Brandi studierte Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaft an der Universität Freiburg, der University of Wisconsin, Madison, und an der University of Oxford. Sie promovierte am European University Institute (EUI) in Florenz und habilitierte sich 2021 an der Universität Duisburg-Essen. Weitere Stationen ihres Werdegangs umfassen den Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU), die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Internationale Arbeitsorganisation (ILO). Seit rund 15 Jahren arbeitet sie zu globalen Politik- und Wirtschaftsfragen mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten zählen Global Economic Governance, internationaler Handel und das Wechselspiel zwischen Wirtschaft und Nachhaltigkeit, insbesondere im Kontext des Klimawandels. Clara Brandi hat mehr als 150 Publikationen veröffentlicht, darunter zahlreiche Artikel in renommierten Fachzeitschriften. Sie berät auf Basis ihrer Expertise politische Entscheidungsträgerinnen und -träger auf nationaler und internationaler Ebene.