Die preisgekrönte Studie analysiert die Rolle sozialer Normen und individueller Moralvorstellungen im Kampf gegen den Klimawandel. Der wichtigste Befund des Befragungsexperiments: Viele Menschen tun zu wenig fürs Klima, weil sie die Bereitschaft anderer unterschätzen, ebenfalls ihren Teil beizutragen. Durch bessere Aufklärung über diese Fehleinschätzung könnte die Politik demnach mehr Unterstützung für klimapolitischen Maßnahmen generieren [weitere Details zur Studie].
Ebenfalls ausgezeichnet wurde die Studie „Temperature, Workplace Safety, and Labor Market Inequality“ von Jisung Park, Nora Pankratz and Patrick Behrer, die auf oft unterschätzte Nebenwirkungen des Klimawandels hinweist: Bei höheren Temperaturen steigt das Unfallrisiko am Arbeitsplatz, und zwar draußen wie drinnen. Da Geringverdienende besonders betroffen sind, könnte sich dadurch auch die soziale Ungleichheit verschärfen [weitere Details zur Studie].
Nach Einschätzung der Jury, der neben dem Vorsitzenden Andrew Oswald (University of Warwick) auch Susana Ferreira (University of Georgia) und Hilmar Schneider (IZA) angehörten, repräsentieren die beiden augezeichneten Forschungsarbeiten „die Spitze der modernen empirischen Wirtschaftsforschung“.